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Fliegen mit Baby und Kleinkind

Sie wollen mit dem Flugzeug verreisen, haben aber Bedenken wegen Ihrer jüngsten Mitreisenden? Das muss nicht sein.

Mit dem nötigen Wissen und der richtigen Vorbereitung können Sie und Ihre Kleinsten dem bevorstehenden Flug entspannt entgegensehen. Vermeiden Sie mithilfe unserer Tipps und Tricks unnötigen Stress am besten schon am Flughafen.

Hier erfahren Sie, was Sie beim Fliegen mit Baby oder Kleinkind beachten sollten, damit der Urlaub mit Baby oder Kleinkind ein voller Erfolg wird.

Ab welchem Alter darf mein Baby fliegen?

Die meisten Fluggesellschaften erlauben die Mitnahme eines Babys ab dem siebten Tag, einige wenige Airlines wie beispielsweise Air China erlauben eine Mitnahme jedoch erst ab dem vierzehnten Tag. Stellen Sie sicher, dass Ihr Baby nicht jünger als vorgeschrieben und gesund ist. Eltern sollten im Zweifelsfall einen Kinderarzt aufsuchen. Nur in Ausnahmefällen dürfen Sie auch mit einem Neugeborenen, das unter sieben Tage alt ist an Bord.

Grundsätzlich ist es besser mit Säuglingen erst nach einigen Monaten zu fliegen, wenn Sie sich schon besser in der Welt zurecht finden.

Was beim Fliegen in der Schwangerschaft zu beachten ist, können Sie hier nachlesen.

FairPlane Tipp:

Bei Müttern ist kurz nach der Geburt das Thromboserisiko auf Flügen erhöht. Frischgebackene Mütter sollten daher vor der Reise ärztliche Beratung einholen.

Ausnahmen für Neugeborene unter sieben Tagen

Wollen Sie mit einem neugeborenen Baby, das unter sieben Tage alt ist, in ein Flugzeug steigen, müssen Sie einen dringenden Grund vorweisen können. Bei den meisten Airlines gibt es nur zwei Ausnahmefälle, die es Ihnen erlauben, ein neugeborenes Baby in seiner ersten Lebenswoche mit an Bord zu nehmen:

  1. Das Baby muss aus medizinischen Gründen in einem Brutkasten transportiert werden. Dies kann bei Frühgeburten der Fall sein.
  2. Die Eltern oder die Mutter müssen aufgrund einer akuten schweren Erkrankung oder eines spontanen Trauerfalls reisen.

Braucht mein Baby oder Kleinkind einen eigenen Sitzplatz?

Für Kleinkinder bis zu zwei Jahren müssen Sie keinen eigenen Sitzplatz buchen. Erst ab zwei Jahren zählen Kleinkinder als Kinder und brauchen ein eigenes Ticket. Das Baby kann während des Fluges auf dem Schoß der Eltern sitzen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, für den Säugling einen eigenen Sitzplatz zu buchen. Bei längeren Flügen sollten Sie in Erwägung ziehen, ein Babybett oder Basinett zu buchen. Fast alle Airlines verfügen über entsprechende Angebote.

Achtung:

Wenn Ihr Baby während des Urlaubs den zweiten Geburtstag feiert, betrachten sämtliche Fluggesellschaften es als Kind. In diesem Fall muss ein Sitzplatz zum Kindertarif gebucht werden.

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Schoß, eigener Sitzplatz, Kindersitz oder Babybett?

Wenn Sie Ihre Kinder nicht den gesamten Flug über auf dem Schoß haben wollen, können Sie eines von mehreren Angeboten nutzen, das Fluggesellschaften mittlerweile anbieten. So besteht etwa die Möglichkeit den Sitzplatz neben Ihnen für Ihr Baby oder Kleinkind zu reservieren. Das ist zwar mit Kosten verbunden, steigert aber nicht nur Ihren Komfort, sondern auch den Ihres Babys. Insbesondere bei Flügen mit vielen Stunden Flugzeit sollten sie überlegen, dieses Service in Anspruch zu nehmen.

Bei längerer Flugzeit kann die Buchung eines Babybetts oder Basinetts von Vorteil sein. Ein Basinett ist eine Wiege, die bei Kindern bis zum Alter von 6 Monaten verwendet wird. Wollen Sie eine bequeme Schlafmöglichkeit für Ihre Kleinsten bereitstellen, vergewissern Sie sich, rechtzeitig ein Babybett oder Basinett zu reservieren. Viele Fluggesellschaften können Ihnen dieses Service nur dann anbieten, wenn Sie mindestens 3 Tage im Voraus ein Babybett bestellen.

So können Sie für ausreichend Ruhe für sich und Ihren Nachwuchs sorgen und sicherstellen, dass die Schlafenszeit Ihres Babys nicht aus dem Rhythmus gerät. Ein Babybett kann bei fast allen Fluggesellschaften online auf der Website oder in der App bestellt werden. Informationen, welches Gewicht und welche Größe das Babybettchen tragen kann, finden Sie während der Buchung auf der Website der jeweiligen Fluggesellschaft.

Fairplane-Tipp:

Alternativ können Sie einen Kinder- oder Autositz, der an die Größe Ihres Kindes angepasst ist, mit an Bord nehmen. Bei fast allen Airlines kostet das nichts. Der Autositz muss für Flüge zugelassen sein und wird im Flugzeug an Ihrer Seite am Nebensitz montiert. Er bietet Ihrem Kleinkind während der Reise Sicherheit und steigert das Wohlbefinden. Informieren Sie die Mitarbeiter Ihrer Airline am Check-in-Schalter, wenn Sie einen Autositz mit in den Flieger nehmen möchten. Ein Self-Check-in oder Web-Check-in ist dann nicht möglich.

Wie hoch sind die Kosten für einen Flug mit Baby?

Grundsätzlich kostet ein Flugticket für Babys, Kleinkinder und Kinder deutlich weniger. Der Preis variiert von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft. Viele Airlines verrechnen für ein Baby ohne eigenen Sitzplatz ungefähr 10 Prozent des Erwachsenenpreises.

Für den eigenen Sitzplatz Ihres Kindes müssen Sie hingegen mit 75 Prozent des vollen Ticketpreises rechnen. Je nach Flughafen und Reiseziel können unterschiedlich hohe Servicegebühren verlangt werden. Besonders bei Flügen außerhalb der europäischen Union können die Servicegebühren auch für Babys höher ausfallen.

Braucht ein Baby einen Reisepass?


Auch Babys brauchen ein amtliches Reisedokument, den Kinderreisepass. Damit die Behörden das Alter und die Daten zur Identität Ihres Kindes überprüfen können, müssen Sie sich vor der Reise unbedingt um die notwendigen Dokumente kümmern. Nichts ist ärgerlicher, als kurz vor dem Flug abgewiesen zu werden.

Beachten Sie, dass zwischen dem Antragsdatum und dem Ausstellungsdatum eines Kinderreisepasses einige Werktage vergehen können. Denken Sie deshalb am besten schon kurz nach der Geburt Ihres Babys an die Ausstellung eines Kinderreisepasses.

FairPlane hilft Ihnen bei einem Flugausfall oder einer Flugverspätung Ihre Ansprüche geltend zu machen.

Achtung:

In Deutschland müssen Eltern den Kinderreisepass jedes Jahr erneuern. In Österreich ist der Reisepass für Kinder länger gültig.

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Flug mit Kindern – Wann am besten fliegen?

Bei kürzeren Flügen bietet sich ein Flug zu Mittag oder am Nachmittag an. Dabei kann Ihr Baby wach bleiben und gerät nicht aus dem Schlafrhythmus. Viele Airlines, wie zum Beispiel die Lufthansa oder Austrian Airlines, verfügen über Angebote zur Unterhaltung Ihrer Kleinen.

Wenn Ihnen eine lange Flugreise bevorsteht, ist es einfacher, einen Abflug am Abend zu wählen, sodass Ihr Baby während der Reise schlafen kann. Sorgen Sie in diesem Fall dafür, dass ein Babybettchen bereitsteht. So können auch die Eltern in der Nacht etwas wohlverdiente Ruhe tanken.

Wieviel Gepäck darf ein Baby kostenlos dabei haben?

Bei Flugreisen mit Babys und Kleinkindern sollte man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Das erfordert oftmals die Mitnahme unterschiedlicher Produkte und Wechselkleidung. Für das Fliegen mit Kleinkindern und Babys gelten deshalb spezielle Gepäckbestimmungen. Damit Ihnen an Bord nichts fehlt und Sie alles Nötige dabei haben, dürfen sie bei den meisten Airlines ein gratis Freigepäckstück pro Baby mit in den Flieger nehmen.

Freigepäck für Babys nach Airlines

Wenn das Baby oder Kleinkind im Flieger auf dem Schoß der Eltern sitzt, variieren die Freigepäckregeln der Fluggesellschaften teils stark.

  • Während Sie bei Billigairlines wie Ryanair für Babys ohne eigenen Sitzplatz eine kleine Babytasche mit bis zu 5 kg gratis in die Kabine mitnehmen können, haben andere Fluggesellschaften großzügigere Angebote für das Fliegen mit Babys.
  • Bei Eurowings können Sie zum Beispiel ein Gepäckstück mit bis zu 23kg kostenlos einchecken und zwei Handgepäckstücke für Ihr Baby und Kleinkind in den Flieger nehmen.
  • Ähnlich ist es bei der Lufthansa, wo Sie auch ein Gepäckstück mit bis zu 23 kg für Ihre Kleinsten aufgeben können. Eine Babytasche in der Kabine ist erlaubt.

Falls Sie sich dazu entschieden haben, einen eigenen Sitz für Ihr Kleinkind zu buchen, gelten die selben Gepäckbestimmungen wie für Erwachsene.

Im übernächsten Kapitel erfahren Sie, was Sie beim Reisen mit Kinderwagen beachten sollten.

Babytasche packen: Was brauchen Sie für Ihre Kleinsten unbedingt mit an Bord?

Die richtige Vorbereitung beim Packen der Babytasche löst so manches Problem, bevor es überhaupt entstehen kann. Neben Reisemedizin, Babynahrung, Schnuller und Babyfläschchen sollten Sie allen voran an alles, was zum Wickeln benötigt wird, denken. Auch ausreichend Wechselkleidung darf an Bord nicht fehlen. Wundcreme und ein wenig Spielzeug sorgen für Komfort und Unterhaltung Ihres Babys.

Da es im Flieger schon einmal etwas kühler sein kann, empfiehlt es sich, dicke Socken für Ihr Baby einzupacken. Das ist auch deswegen hilfreich, weil Eltern Ihren Babys und Kleinkindern im Flugzeug oft die Schuhe ausziehen. Diese können bei Kleinkindern auf Flügen nämlich anschwellen. Sie können Ihre Kleinsten außerdem in einige Kleidungsschichten einwickeln. Angepasst an die Temperatur ziehen Sie ihnen dann einfach etwas aus oder an.

Fairplane-Tipp:

Packen Sie die Babytasche so, dass Sie die wichtigsten Dinge stets griffbereit haben. Wickelzeug und Wechselkleidung sollten im Notfall nicht erst gesucht werden müssen.

Fliegen mit Kinderwagen

Mittlerweile akzeptieren fast alle Fluglinien den kostenlosen Transport eines Kinderwagens oder Buggys, sofern dieser einklappbar ist und sich leicht verstauen lässt. Wann und wo Sie den Kinderwagen abgeben müssen, hängt vom jeweiligen Flughafen ab. Die meisten Flughäfen erlauben eine Mitnahme bis kurz vor dem Boarding. Holen Sie sich deshalb schon beim Check-in alle wichtigen Informationen, die Sie für den Transport des Kinderwagens brauchen.

Mit Kindern und Gepäck bis zum Gate zu gelangen, kann schon einmal mit Stress verbunden sein. Die meisten Flughäfen erleichtern Ihnen das Fliegen mit Babys deshalb, in dem Sie Ihnen erlauben den Kinderwagen erst kurz vor dem Abflug in der Nähe des Gates abzugeben.

Es bietet sich an, in diesem Fall etwas früher am Flughafen zu sein. Genauere Informationen zum Zeitmanagement am Flughafen gibt es hier.

Auch einklappbare Kinderwägen können im Normalfall nicht mit in die Kabine genommen werden, sondern werden im Frachtraum transportiert.

Neben einem Kinderwagen oder Buggy darf auch ein Autositz kostenfrei befördert werden.

Sollten Sie Aufgrund einer Flugverspätung Ihren Anschlussflug verpassen, haben Sie Anspruch auf Ersatzzahlungen.

FairPlane Tipp:

Falls Sie einen Anschlussflug haben, erinnern Sie das Bordpersonal vor dem Abflug daran, Ihnen den Kinderwagen nach der ersten Landung wieder zu übergeben.

Holen Sie sich bis zu 600 €* Entschädigung

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Boarding

Beim Einstieg ins Flugzeug haben Sie Priorität, wenn Sie mit kleinen Kindern reisen. Sie dürfen das Flugzeug im Normalfall vor den meisten anderen Passagieren betreten. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie das Personal am Gate.

Versorgung für das Baby an Board

Zwar sollten Sie die wichtigsten Dinge selbst in einem Handgepäckstück mitbringen, können sich aber auf Unterstützung seitens des Bordpersonals freuen. Die meisten Fluggessellschaften bieten Menüs für Babys an, verfügen über einen Wickeltisch, einfaches Spielzeug und wärmen Ihnen gerne Getränke für Ihr Baby auf. So beginnt auch für Ihren Schatz der Urlaub schon an Bord.

Druckausgleich auf Flugreisen

Einer der häufigsten Tipps für Eltern hat mit dem Druck auf den Ohren zu tun. Da Kinder seltener schlucken, hat Ihr Baby womöglich beim Start und der Landung ein Problem mit den Ohren. Das ist normal und hat mit dem geänderten Druck in der Kabine zu tun. Wenn Sie mit Baby oder Kind reisen sollten Sie daher vor, nach und während dem Start und der Landung darauf achten, dass Ihr Kind etwas trinkt oder an einem Schnuller nuckelt. Das hilft dabei, den Druckunterschied auszugleichen.

FairPlane Tipp:

Bei Eurowings können Eltern zu Hause eine Bordkarte für Kuscheltiere ausdrucken.Fliegen mit Baby: FAQ

Die meisten Fluglinien erlauben die Mitnahme eines Babys, das mindestens ein oder zwei Wochen alt ist. Kinderärzte empfehlen eine Flugreise erst ab einem späteren Alter.

Ja, ein Baby oder Kleinkind braucht ebenso wie Erwachsene einen eigenen Kinderreisepass.

Ja. Der Kindersitz kann auch ein Autositz sein und muss über ein gültiges Zertifikat für Flüge verfügen.

Früher als sonst. Mit Kindern braucht man immer etwas länger. Zweieinhalb Stunden sollten aber auf jeden Fall ausreichend sein.

Allgemeine Infos zum Zeitmanagement am Flughafen finden Sie in unserem Ratgeber.

Wenn Sie mit keiner Billigairline fliegen, können Sie mit einfacher Babynahrung rechnen. Bei längeren Strecken gibt es oft ein eigenes Menü für Kleinkinder. Nehmen Sie aber trotzdem immer selbst etwas zu essen und trinken für Ihr Baby mit. Einen Wickeltisch finden Sie in jedem konventionellen Flugzeug.

Normalerweise wird der Kinderwagen kurz vor dem Abflug in den Frachtraum verladen und kann nicht mit in die Kabine genommen werden.

Bei den meisten Flughäfen können Sie einen einklappbaren Kinderwagen oder Buggy bis zum Gate mitnehmen. Machen Sie sich am Schalter ihrer Flugline schlau, wo sie den Kinderwagen abgeben müssen.

Fast alle Fluglinien bieten Babybettchen an. Diese müssen allerdings unbedingt im Voraus gebucht werden. Am besten mindestens 3 Tage vor der Reise.

Ist Fliegen gefährlich für ein Baby?

Kinderärzte empfehlen, mit der ersten Flugreise ein wenig abzuwarten. Lernen Sie Ihr Kind am besten besser kennen, um auf seine Bedürfnisse angemessen reagieren zu können.

Weil der Sauerstoffgehalt in der Kabine etwas geringer ist, können sich für Babys mit Atemwegserkrankungen Probleme ergeben. Suchen Sie vor einer Flugreise mit Baby am besten einen Kinderarzt auf und lassen Sie sich beraten. Schließlich wollen Sie Ihre Reise mit einem guten Gewissen beginnen können.