Zum Inhalt

Darf man Essen mit ins Flugzeug nehmen?

Flugzeugessen ist ja bekanntlich nicht jedermanns Sache – und auf manchen Flügen wird kaum bis gar keine Verpflegung gereicht! Nicht selten nehmen sich Passagiere daher eigenes Essen oder Snacks mit an Bord. Außerdem sind Essen und Getränke oft beliebte Mitbringsel. Wir fassen daher zusammen, mit welchen Lebensmittel in Gepäck und Handgepäck Sie durch die Sicherheitskontrolle kommen.

Warum nicht jedes Essen in den Flieger darf


Es gibt mehrere Gründe, warum bestimmtes Essen nicht mit ins Flugzeug darf. Zum einen gibt es Bestimmungen über Luftsicherheit, wie zum Beispiel die Reglementierungen für Flüssigkeiten. Zum anderen kann das Land, in das Sie reisen, Einfuhrbestimmungen haben, die das Mitnehmen gewisser Lebensmittel verbieten.

So gibt es etwa EU-Regelungen zur Mitnahme von tierischen Erzeugnissen, Lebensmitteln und Pflanzen. Fleisch- und Milchprodukte sowie Obst und Gemüse dürfen Sie innerhalb des Zollgebietes der EU mitnehmen, solange sie für den persönlichen Gebrauch bestimmt, frei von Krankheiten oder Schädlingen sind und aus einem EU-Land stammen. Beschränkungen kann es aber dann geben, wenn es zum Beispiel lokale Seuchen oder Schädlingsausbrüche gibt.

Wenn Sie aus Nicht-EU-Ländern einreisen, können Sie begrenzte Mengen an Obst, Gemüse, Eiern und Honig sowie Fisch mitnehmen, aber keine Fleisch- oder Milchprodukte!

https://unsplash.com/de/fotos/vLQzopDRSNI

Für Fisch und Fischerzeugnisse gilt ein Maximalgewicht von 20 Kilogramm… oder ein Fisch. Einzig die Faröer Inseln und Grönland bilden eine Ausnahme, hier gibt es für Fisch keine Obergrenze. Toben Sie sich aus! Für andere Lebensmittel aus diesen beiden Gebieten gilt ein Maximalgewicht von zusammengenommen zehn Kilogramm.

Sollten Sie verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukte oder sogar ein fertiges Gericht mitnehmen wollen, geht das am besten ausrinnsicher verpackt im Aufgabegepäck. Auch, weil die Temperatur im Frachtraum um einige Grade kühler ist, als in der Kabine.

Der Snack im Handgepäck

Das Sandwich, der Müsliriegel oder die Banane für den Flug sind wie schon gesagt meist kein Problem, denn Ihre Jause ist für den persönlichen Bedarf. Denken Sie aber beim packen der Snacks auch an Ihre Mitreisenden – niemand möchte im Flieger daneben sitzen, wenn ein in Knoblauch getränktes Langos oder ein Leberkäsesemmerl verspeist wird… obwohl letzteres zugegebenermaßen im Bordmenü von Austrian Airlines angeboten wird.

Außerdem bitte daran denken; bringen Sie nur dann eigenes Besteck mit, wenn dieses laut den Gepäckbeschränkungen unter keinen Umständen als Waffe gelten könnte. Das Jausenmesser muss daheim bleiben, wenn Sie nicht wollen, dass es bei der Sicherheitskontrolle liegen bleibt.

Holen Sie sich bis zu 600 €* Entschädigung

Schnell, einfach und ohne Risiko zur Entschädigung. *abzgl. Erfolgsprovision

Getränke und andere Flüssigkeiten


Damit kein Flüssigsprengstoff oder andere gefährliche Flüssigkeiten an Bord geschmuggelt werden können, wurden durch die EU Gepäcksbeschränkungen festgelegt, die besagen, wie viel Flüssigkeit mit in die Kabine genommen werden darf. Dazu zählen auch Getränke oder flüssige Lebensmittel wie Suppen oder Eintöpfe!

Es gilt die 100-1-1 Regel: Jedes Behältnis darf demnach maximal 100 Milliliter enthalten und alle Behältnisse müssen in ein durchsichtiges Plastiksackerl, zum Beispiel ein Ziplock Bag passen, das maximal einen Liter Kapazität hat. Pro Person darf nur ein solches Sackerl mitgenommen werden. Aus dieser Menge ausgenommen ist Spezialnahrung, wie etwa Babynahrung.

Sollten Sie Wasser mit an Bord bringen wollen, geht das ganz einfach: bringen Sie eine leere Wasserflasche mit durch die Sicherheitskontrolle und füllen diese dann beim Gate vor dem Boarding auf. Vorausgesetzt natürlich, das Wasser aus der Leitung hat Trinkwasserqualität. Viele Passagiere kaufen sich auch Getränke und Snacks im Duty Free Bereich, um diese dann an Bord im Flugzeug zu konsumieren.

Ausnahme: Spezial-, Baby- und Tiernahrung

Nicht unbedingt für den eigenen Gebrauch bestimmt aber trotzdem innerhalb der EU erlaubt, ist die Mitnahme von bis zu zehn Kilogramm Säuglingsnahrung, aus medizinischen Gründen notwendiges Essen oder spezielles Tierfutter. Diese Ausnahme gilt aber nur, wenn es nicht gekühlt werden muss und sich noch in der ungeöffneten Originalverpackung befindet.

Spezial-, Tier- und Babynahrung darf nur bis zu zwei Kilogramm pro Passagier in die EU eingeführt werden, ansonsten gelten auch hier die oben beschriebenen Regeln. Tierfutter muss außerdem für das Haustier bestimmt sein, das Sie begleitet.

Holen Sie sich bis zu 600 €* Entschädigung

Schnell, einfach und ohne Risiko zur Entschädigung. *abzgl. Erfolgsprovision

Alkohol mitbringen


Wollen Sie Alkohol mitnehmen, gelten für das Handgepäck die Flüssigkeitsbestimmungen, die wir schon oben beschrieben haben. Zudem hat die EU Richtlinien für die Mitnahme von Alkohol, die bestimmte Höchstmengen vorsieht, die für jede Art von Gepäck gelten.

Sollten Sie innerhalb zweier EU Länder reisen, gilt Folgendes: Für Spirituosen, zum Beispiel Schnaps oder Whisky, sind das zehn Liter, für Getränke wie mit Alkohol angereicherten Wein wie Sherry oder Portwein 20 Liter, für Wein 90 Liter (davon höchstens 60 Liter Schaumwein, wie Prosecco oder Champagner) und für Bier 110 Liter.

Reisen Sie aus einem Nicht-EU-Land in die EU ein, können Sie vier Liter Wein und 16 Liter Bier sowie zusätzlich einen Liter Spirituosen und zwei Liter mit Alkohol angereicherten Wein oder Schaumwein einchecken.

Trinken von mitgebrachtem Alkohol ist bei vielen Fluggesellschaften laut den Beförderungsbedingungen aber verboten. Ob Alkoholgenuss generell erlaubt ist, das hängt von der jeweiligen Airline ab. Richtig betrunkene Gäste sieht aber keine von ihnen gern und auch aus gesundheitlichen Gründen ist von übermäßigem Alkoholkonsum im Flugzeug oder vor dem Flug abzuraten. Auch, da man dessen Wirkung wegen des veränderten Luftdrucks ohnehin stärker spürt.

So viel müssen Sie für Flugzeugessen an Bord bezahlen


Oft sind Mahlzeiten oder Snacks ja schon im Preis für das Ticket enthalten. Insbesondere auf Langstreckenflügen. Vergewissern Sie sich dessen aber immer vorher, denn wenn Sie im Fall der Fälle keinen Snack dabei haben, kann das Bestellen vom Inflight-Menü je nach Hunger und Durst den wahren Flugpreis am Ende doch noch einmal anheben. Ein einfaches Käseweckerl kostet etwa bei Austrian Airlines happige 7,50 €, ein Sandwich mit Käse bei Easyjet umgerechnet etwa 5,50 € und ein Burger bei united Airlines etwa 9 €.

Abweichungen je nach Zielland und Airline

Die Hinweise, die wir Ihnen in diesem Artikel geben, sind natürlich nur generell gehalten. Welche Lebensmittel und Gegenstände mitgenommen werden können, unterscheidet sich auch von Flug zu Flug! Wussten Sie zum Beispiel, dass man bei der Einreise in die USA mit einem Überraschungsei Probleme mit dem Zoll bekommt? Die sind dort nämlich verboten. Genau wie bei manchen Fluglinien die Mitnahme heißer Getränke, egal welcher Menge.

Überprüfen Sie vor jedem Urlaub also trotzdem noch zusätzlich die Bestimmungen der jeweiligen Fluglinie und unbedingt auch die Einfuhrbestimmungen des Ziellandes. Die EU hat eine Liste mit Links zu den Zollbehörden der EU-Länder und einiger anderer Länder zusammengetragen. Andere Länder, andere Sitten.

FAQ: Das Wichtigste zum Thema „Essen im Flugzeug“

Als Faustregel gilt: so viel, wie Sie für die Reise als Proviant brauchen.

Ja, belegte Brote sind erlaubt, solange Sie sie selbst konsumieren.

Prinzipiell ja. Allerdings nur in 100 Milliter Flaschen und insgesamt nicht mehr als einen Liter. Außer Sie füllen die leere Flasche nach der Sicherheitskontrolle auf oder kaufen im Flughafenshop ein. Vorsicht vor möglichen Spezialregeln zu Alkohol und Heißgetränken!

So lange Sie die generellen Flüssigkeitsbestimmungen beachten, ja. Ob Sie diesen im Flugzeug auch trinken dürfen, hängt aber von der Airline ab.

Wir wissen von keiner Airline, die die Mitnahme von eigenem Essen grundsätzlich verbietet.

Das ist prinzipiell kein Problem. Natürlich nur dann, wenn die Mengen glaubhaft für den Eigenbedarf sind und man bei Medikamenten oder Spezialessen im Fall der Fälle nachweisen kann, dass diese tatsächlich benötigt werden.